Donnerstag, 27. Dezember 2018

Was man alleine im Büro machen kann

Bild: Pixabay / tookapic - Lizenz
Immer wieder gibt es Phasen in denen der Grossteil der Kollegen im Urlaub ist und nur einige wenige zurückbleiben um bei Bedarf den Betrieb am Laufen zu halten. Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr gehört dazu, aber auch andere Ferienzeiten. An den normalen Aufgaben des eigenen Teams weiterzuarbeiten ist in solchen Situationen oft nicht möglich (oder sinnvoll), so dass sich die Frage stellt: was soll man als (letzter) Teil eines agilen Teams in dieser Zeit tun? Hier einige Ideen.

Zunächst sollte klar sein, dass es auch in dieser Situation nicht zielführend wäre nicht gebrauchsfähige Teilergebnisse zu liefern. Ein Frontend ohne Backend wird z.B. dadurch nicht besser, dass es während der Winterpause erstellt wurde. Der nachgelagerte Erklär-, Integrations- und Anpassungsaufwand ist in der Regel so gross, dass man durch Implementierungs-Vorarbeiten nicht viel gewinnen kann.

Was hingegen häufig Sinn machen kann ist eine andere Art von Vorarbeit - ein Grooming, bzw. Refinement. Es kann zwar ohne den Input der anderen an der Umsetzung Beteiligten nicht final sein, trotzdem können bereits viele Frage- und Problemstellungen identifiziert werden die noch geklärt werden müssen bevor die Implementierung beginnen kann.

Auch bestimmte Spikes, bzw. Forschungsaufgaben können alleine durchgeführt werden. Wenn beispielsweise ein in nächster Zeit neu anzuschliessendes System in der Lage sein soll mit verschiedenen Datentypen umzugehen, kann bereits im Voraus jeder davon darin eingegeben und seine Verarbeitung überprüft werden, um herauszufinden wo Probleme auftreten und wo Anpassungsbedarf besteht.

Es können Minimum Viable Products, Riskiest Assumption Tests, Proofs of Concept oder Prototypen gebaut werden, durch die belegt (oder auch widerlegt) werden kann, dass bestimmte Vorhaben überhaupt möglich sind. Da die genannten Elemente nur der Beweisführung dienen und danach weggeworfen werden ist es hinnehmbar wenn an ihnen noch nicht alle mitarbeiten.

Nicht beliebt aber immer wieder notwendig sind Nacharbeiten an Testautomatisierung oder Dokumentation. Eine höhere Testabdeckung oder eine verständlichere Strukturierung von Anleitungen oder Handbüchern können dafür sorgen, dass die Arbeit in späteren Phasen leichter oder weniger wird.

Zuletzt kann die Zeit auch für die eigene Weiterentwicklung genutzt werden. Egal ob technisch, methodisch oder fachlich, wenn auf diese Weise mehr Wissen in ein Team kommt kann es als Ganzes nur davon profitieren. Dass es später auf mehrere Köpfe verteilt werden sollte dürfte klar sein, aber das kann auch im Rahmen von Pairing oder Reviews passieren wenn alle anderen wieder da sind.

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