Freitag, 20. Februar 2015

'Restart' von Scrum-Projekten

Bild: Wikimedia Commons/James Petts - CC BY-SA 2.0

Mitgenommenes Thema vom Lean Coffee on Tour in Köln - der Neustart von Scrum in Projekten, in denen die Methodik so stark "angepasst" wurde, dass sie nicht mehr oder nicht mehr richtig funktioniert. Zentrale Punkte:

  • Wenn die Gründe für diese Anpassungen interne Vorschriften oder die Intervention verschiedener Stakeholder (Revision, Betriebsrat, etc.) sind, dann liegt ein grundlegendes Problem vor - es wurden nicht alle relevanten Gruppen und Personen eingebunden (oder sie wollen sich nicht einbinden lassen).
  • Wenn Scrum durch zu starke Anpassungen nicht mehr funktionieren kann werden die Beteiligten die Ursache häufig nicht bei den Verschlimmbesserungen sehen sondern bei der Methodik selbst ("Scrum funktioniert nicht").
  • Um ein für alle Beteiligten frustrierendes Aufreiben im Klein-Klein zu vermeiden ist der "Restart" eine Möglichkeit. Alle Anpassungen werden nicht nur in Frage gestellt sondern verworfen, das Team/die Teams machen wieder Scrum "nach Lehrbuch".
  •  Notwendige Voraussetzungen eines Restarts
    • Es muss allen Beteiligten klar sein (oder klar gemacht werden), dass die Anpassungen der Methodik zu Verschlechterungen geführt haben. 
    • Es muss dem Kunden/Sponsor bewusst sein, dass eine Reorganisation kein Zeitverlust ist, sondern das Projekt langfristig effektiver macht.
    • Der Restart darf nicht zu Fingerpointing führen ("Ihr habt alles falsch gemacht!"), sondern muss als Teil eines Lern- und Verbesserungsprozesses gesehen werden.
Was natürlich klar sein muss: der erste oben genannte Punkt gilt natürlich auch bei einem Neustart der Methodik - wenn nicht alle relevanten Gruppen und Personen eingebunden werden wird es auch hier zu Problemen kommen.

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