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Agile, Scrum, Kanban, Change Management. Und der Rest.
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Die Weihnachtsfeiertage sind viel zu beschaulich für steile Thesen, tiefschürfende Analysen oder methodische Meta-Betrachtungen. Daher gibt es heute etwas ganz anderes: Musik. Adam Janosch setzt sich für die agile Festtagsstimmung ans Klavier.
Je nach persönlicher Vorliebe empfehle ich übrigens, zu seinem Lied mit Glühwein, Eggnogg oder Weihnachtsbock anzustossen. Der stimmungshebende Effekt wird dadurch nochmal verstärkt.
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Ursprünglich ist das Customer-Vendor Antipattern eine Verhaltensweise, die zwischen Menschen auftritt. Mehrere von ihnen planen ein gemeinsames Vorhaben, trauen sich aber nicht so ganz. Also versuchen sie möglichst genau festzulegen, wer für was zuständig ist. Das paradoxe Ergebnis sind mehr Streit und Zuständigkeitslücken, da alle Seiten sich bei ungeplanten Zusatzaufwänden auf den Standpunkt zurückziehen können, diese nicht in ihrem offiziellen Aufgabenbereich zu haben.
Vor allem in grossen Organisationen legen aber auch ganze Organisationseinheiten dieses Verhalten an den Tag. Das ist vor allem dort der Fall, wo hochspezialisierte Einheiten sich gegenseitig beauftragen, z.B. dann, wenn eine Fachabteilung eine Kampagne vom Marketing oder eine Vertriebs-Ressort neues Feature vom konzerneigenen IT-Systemhaus haben möchte. Sobald eine oder mehrere Seiten sich in solchen Szenarien gegen ungeplante Entwicklungen "absichern" möchten, nimmt das Drama seinen Lauf.
Als erste Folgeauswirkung werden mit z.T. riesigem Aufwand telefonbuch-dicke Lasten- und Pflichtenhefte erstellt, in denen selbst kleinste Details fachlich und technisch beschrieben werden und in denen (offen oder verklausuliert) jeder versucht, der jeweils anderen Seite die Verantwortung für unentdeckte Risiken oder unvorhersehbare Entwicklungen zuzuschieben. Die beauftragende Seite strebt dabei in der Regel einen Festpreis an, die beauftragte Seite einen Fixed Scope.
Da den meisten Organisationen mittlerweile klar ist, dass die meisten Pläne nicht umsetzbar sind wie gedacht, kommt es als zweite Folgeauswirkung zur Festlegung von Prozessen, mit denen diese Anforderungen gegebenenfalls geändert werden können. Um dabei nicht übervorteilt werden zu können, enthalten sie oft Kontroll- und Freigabeschritte in einem Ausmass, dass die Umsetzung selbst beim besten Willen aller Beteiligten nur noch bürokratisch sein kann.
Als dritte Folgeauswirkung wird in der Regel versucht, ein möglichst kleinteiliges Reporting über dem Umsetzungsprozess zu etablieren, mit regelmässigen und eng getakteten Meilensteinen, Fortschrittsberichten, Lenkungsausschüssen, Abnahmen und Change Requests. Besonders die beiden letzten sind häufig stark formalisiert und nur mit grossem Aufwand revidierbar, auch das wieder getrieben vom Wunsch nach möglichst viel Sicherheit und Kontrolle.
Sobald in einem derartigen Szenario die Umsetzung beginnt, ist es meistens nur eine Frage weniger Wochen oder Monate bis alles entgleist. Es werden Notwendigkeiten entdeckt, die in den den Lasten- und Pflichtenheften nicht abgedeckt sind, die Änderungsprozesse werden angestossen, dauern ewig, führen aber zu keiner Einigung, Streitpunkte werden bis auf die höchste Hierarchie-Ebene eskaliert und schlimmstenfalls muss bis zu einer Klärung die Umsetzung pausieren.
Nochmal zur Erinnerung: wir reden hier nicht von verschiedenen Firmen, sondern von verschiedenen Einheiten eines gemeinsamen Unternehmens oder Konzerns.
Für die beauftragende Einheit bedeutet das, dass sie versuchen muss, für möglichst wenig Geld möglicht viel Leistung einzukaufen (und dass ohne im Detail zu verstehen, wie die Erbringung funktioniert), für die auftragsannehmende Einheit bedeutet das, dass sie versuchen muss, mit möglichst geringem Aufwand möglichst hohe Einnahmen zu erzielen (und das ohne verstehen zu können, ob die zu diesem Zweck in Rechnung gestellten Tätigkeiten fachlich durchgehend sinnvoll sind). Das kann nicht gut gehen.
Eine nachhaltige Lösung kann daher nur daraus bestehen, die strukturellen Gründe für das Customer-Vendor Antipattern zu beseitigen. Und das kann eigentlich nur dadurch nachhaltig stattfinden, dass die verschiedenen organisatorischen Silos aufgelöst werden und ein und die selbe Einheit sowohl für das Budget, als auch die Fachlichkeit und die Umsetzung verantwortlich ist, also möglichst weite Teile der Wertschöpfungskette verantwortet.
Natürlich wäre das für fast jede grössere Organisation eine radikale Abkehr von ihren bisherigen Organisations- und Arbeitsteilungs-Prinzipien, aber es wäre auch eine die gut begründbar ist und alleine durch die Auflösung interner Konflikte und Blockaden für mehr Effektivität und Effizienz sorgen würde.
Irgendwann zwischen 2015 und 2020 hat ein zunächst merkwürdig anmutender Trend begonnen. Waren die Berichte aus den agilen Methoden-Implementierungen grosser Konzerne bis dahin entweder von den Buzzwords aus SAFe oder denen aus dem Spotify Model durchsetzt, gab es ab diesem Zeitraum plötzlich viele, in denen beides vermischt wurde. Tatsächlich taucht seitdem in immer mehr Unternehmen ein Hybrid aus beiden Ansätzen auf, häufig als "SpotiSAFe" bezeichnet.1
Um zu verstehen wie es dazu gekommen ist, muss man sich eine Besonderheit von SAFe vor Augen halten: als einziges agiles Framework gestaltet es auch die Budgetierung um. Während klassische projektorientierte Organisationen Pools gleichartiger Spezialisten finanzieren (Entwickler, UX-Designer, etc.), von denen die Projekte ihre Teammitglieder "mieten" müssen,2 geht das SAFe Lean Portfolio Management einen anderen Weg und budgetiert die Value Stream-basierten Release Trains direkt.
Wenn eine Organisation aber ihre Matrix-Organisation aus Spezialisten-Pools und Projekt-/Produktteams beibehalten will, sei es aus schlechten Gründen (haben wir schon immer so gemacht) oder aus guten (zur Förderung fachlicher Exzellenz oder zur Ermöglichung langfristiger Personalentwicklung über mehrere Projekte hinweg), dann muss sie SAFe an dieser Stelle anpassen. Wenn aber vorgegeben ist, "dass alles agil werden soll"3 braucht es in diesem Fall auch eine "agile Variante der Matrix-Organisation".4
Und an dieser Stelle kommt das Spotify Model ins Spiel, dass ja nichts anderes als eine derartige Matrix ist. Die Spezialisten-Pools heissen in ihm Chapter und die "entleihenden" Einheiten sind die "Squad" genannten Teams, bzw. die aus mehreren Squads bestehenden Tribes. Dadurch, dass diese Chapter jetzt auch in SAFe eingeführt werden, so dass die Release Trains aus ihnen ihre Mitglieder beziehen können, entsteht auch dort eine Matrix-Organisation in Form von SpotiSAFe.
Je nachdem wie weit die "Spotifyisierung" von SAFe getrieben werden soll können auch noch weitere Elemente aus SAFe nach vergleichbaren Einheiten aus dem Spotify Model umbenannt werden, so dass z.B. aus den Teams die Squads werden, aus den Release Trains die Tribes und aus den Communities of Practice die Gilden. Der zentrale Punkt bleibt aber die Kombination von SAFe und Matrix-Organisation (mit irgendwie "agil klingenden" Namen).
Das ist es also, das SpotiSAFe Model, das seit etwa einem Jahrzehnt von den McKinseys, Boston Consultings und anderen Beratungen in einem Konzern nach dem anderen eingeführt wird. Es zu bewerten ist nicht eindeutig möglich, wie oben gesagt gibt es sowohl gute als auch schlechte Gründe für eine Beibehaltung eines Matrix-Aufbaus. Wie immer gilt also auch hier, dass es auf den jeweiligen Einzelfall ankommt - und darauf, wie gut man "agile Buzzwords" verträgt.5
Die vermutlich treffendste Würdigung von Jim Highsmiths Buch Wild West to Agile: Adventures in software development evolution and revolution steht in einer der in ihm abgedruckten Rezensionen: Highsmitsch scheint der Forrest Gump der Softwareentwicklung zu sein - überall dort wo es neue und spannende Entwicklungen gab ist er irgendwie beteiligt gewesen, und das von den siebziger Jahren bis in die Gegenwart.
Dieser bemerkenswerte Werdegang, der neben vielen anderen Stationen unter anderem eine Anstellung im Apollo-Programm, Qualitätsmanagement bei Microsoft und eine Beteiligung an der Entstehung des Manifests für agile Softwareentwicklung umfasste, macht es möglich, zwei Literaturformen zu kombinieren: Highsmiths Buch ist gleichzeitig eine Autobiografie und ein Werk über die Technik- und Management-Geschichte der letzten Jahrzehnte.
Was in seinem Werk erkennbar wird, ist wie die verschiedenen Entwicklungs- und Management-Ansätze dadurch entstanden sind, dass sie auf die jeweils vorherigen reagieren: auf die autodidaktisch-chaotische Wild West-Phase zu Beginn folgt der Versuch, Sicherheit und Ordnung durch Regeln und Prozesse zu erzeugen, die dadurch entstehende Unflexibilität führte wiederum zu Gegenbewegungen, die dann 2001 im agilen Manifest unter dem Label "Agile" zusammengefasst wurden.
Diese begriffliche Zusammenführung von 2001 wird in Wild West to Agile als derartig zentrale Zäsur gesehen, dass sie die "agile Ära" in zwei Teile trennt: die "Roots of Agile"-Phase von 1990 bis 2001, in der Ansätze wie scrum, XP, ASD, DSDM und Crystal nach und nach entwickelt wurden und die eigentliche agile Phase ab 2002, in der sich die ursprünglich teambasierten Ansätze nach und nach auf die Ebene des Gesamtunternehmens ausbreiteten.
Angereichert wird diese Übersicht durch zahlreiche selbst erlebte Anekdoten, Fallstudien verschiedener Unternehmen und unbekannte, bzw. vergessene Hintergrund-Informationen, wie z.B. die in den 70ern ernsthaft diskutierte Frage, des Gewichts von Software oder die Erwähnung, dass die Entstehung des Agilen Manifests 2001 in Snowbird, Utah kein Heureka-Moment war, sondern u.a. auf ein vergleichbares Treffen aufbaute, dass ein Jahr zuvor in Rogue River, Oregon stattgefunden hatte.
Mit der Zeit haben sich viele Menschen Gedanken über die ungeschriebenen Gesetze der Organisationsentwicklung gemacht und versucht sie (auf manchmal seriöse, manchmal aber auch eher zynische Art) auf Papier zu bringen. Besonders produktiv war dabei Craig Larman, der Erfinder von LeSS, der insgesamt fünf Gesetze verfasst hat, die er Larman's Laws of Organizational Behavior genannt hat. Heute soll es hier um das Erste von ihnen gehen. Es lautet:
Organizations are implicitly optimized to avoid changing the status quo middle- and first-level manager and “specialist” positions & power structures.
Zu Deutsch: Organisationen sind implizit darauf optimiert, den Ist-Zustand der bestehenden Management-, Spezialisten- und Machtpositionen zu erhalten. Jedem, der schon einmal an Versuchen beteiligt war, bestehende Zustände in Unternehmen oder Behörden zu verändern, wird das bekannt vorkommen. Was man bei Larmans erstem Gesetz aber bedenken sollte - man muss es nicht nur negativ sehen, es stecken sowohl gute als auch schlechte Aspekte dahinter.1
Um mit den Guten zu beginnen: eine Organisation, die ihre zentralen Kommunikationsflüsse und Entscheidungsstrukturen schützt, ist erst einmal resilient, also widerstandsfähig gegen Krisen und Disruptionen. Das ist im Grundsatz etwas Positives. Auch dass dabei die Position des Managements geschützt wird ist erstmal nicht schlecht, schliesslich hält es traditionell geführte Firmen durch Zielsetzungen und Koordination am Laufen und sichert so ihr Fortbestehen.
Selbst in Organisationen, die sich in Richtung Agile oder Lean entwickelt haben, kann es noch wichtig sein, die Position der Manager und Spezialisten zu schützen oder sogar zu fördern. Ein Beispiel für derartige Konstellationen sind die Unternehmen des Silicon Valley mit ihrer in Europa eher unbekannten Rolle des Tech Lead Manager, ein anderes die Lean-Unternehmen aus Japan, über die Ikujiro Nonaka, einer der "Urväter von Scrum" einmal sagte:
In Japan, the middle management is going to be the key to innovation. Not top-down or bottom-up, but middle-up-down is the power of Japanese organizations.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch die Fälle, die kritisch zu sehen sind. Sie liegen dann vor, wenn notwendige oder aus Unternehmenssicht wichtige Dezentralisierungs- oder Delegations-Initiativen von den bisherigen Managern oder Spezialisten unterlaufen oder behindert werden. Selbst dann macht es aber noch Sinn zu differenzieren: das (scheinbare) Beharren auf alten Mustern muss nicht auf Destruktivität beruhen, es können auch gut gemeinte Reparaturversuche sein.
Diese treten vor allem dann auf, wenn Teams oder Organisationen in die Autonomie-Falle getappt sind, indem sie Selbstorganisation ausrufen, ohne zu bedenken, dass für deren wirksame Ausübung Wissen notwendig sein kann, das zuerst vermittelt werden müsste. Um zu verhindern, dass Manager oder Spezialisten "rettend eingreifen müssen", macht es Sinn, eine solche Transition mit unterstützender Begleitung durchzuführen.
Erst in einer letzten Kontstellation geht Larmans erstes Gesetz auf wirklich problematische Verhaltensweisen zurück: dann, wenn von Spezialisten oder Managern versucht wird, Veränderungen zu unterlaufen, um den eigenen Einfluss, Status oder Budget-Topf zu sichern. Ist das der Fall, sitzen die genannten Positionen durch ihren Wissens- und Macht-Vorsprung meistens am längeren Hebel als die Veränderungs-Befürworter. Das ist dann ein Problem.
Selbst darin kann man aber noch ein letztes bisschen Positives finden: Am Umgang der obersten Hierarchie-Ebene mit diesen Verhaltensweisen kann man erkennen, wie ernst sie es mit den Veränderungen meint. Lässt sie sie zu, trägt sie zu den von Craig Larman beschriebenen Mechanismen bei. Das ist dann zwar schade, zumindest weiss man aber, woran man ist. Das ist immerhin etwas.
Zu den Konzepten auf denen ich mittlerweile schon einige Zeit herumdenke, gehört Explore, Expand, Extract vom Extreme Programming-Erfinder Kent Beck (siehe hier und hier). Ähnlich wie bei der Idee des Methodenwechsels im Projektlebenszyklus geht er davon aus, dass unterschiedlichen Rahmenbedingungen nicht mit einem immer gleichen methodischen Ansatz begegnet werden sollte, sondern dass auch das Vorgehen an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden sollte.
Was mich an dieser Idee beschäftigt hat ist, dass die Situation vieler Produkte (bzw. Produkt-Teams) bei unseren Kunden in keine der drei Kategorien so richtig hineingepasst hat, vermutlich weil deutsche Konzerne sich nun mal deutlich vom Silicon Valley unterscheiden (Beck entwickelte sein Konzept während seiner Zeit bei Facebook). Um es auch hier anwenden zu können habe ich es daher erweitert, so dass es jetzt vier statt Kategorien hat: Explore, Expand, Extract und Exploit.
Exploration ist etwas, was in deutschen Konzernen selten stattfindet, in Startups aber ständig. Wieder und wieder werden neue Features entworfen, als MVP mit möglichst geringem Aufwand umgesetzt und an die Kunden/Benutzer ausgeliefert. Werden die Neuerungen von denen ignoriert oder abgelehnt werden sie schnell entsorgt, werden sie gut angenommen bleiben sie im Produkt und durchlaufen dann idealerweise ein Refactoring, um besser betreibbar und erweiterbar zu werden.
Während die meisten der so implementierten Features ein solides aber beherrschbares Wachstum hinlegen, gibt es einige, deren Nutzung für eine kurze Zeit explosionsartig zunimmt. In dieser so genannten Expansion-Phase müssen unter Hochdruck Infrastruktur und Verarbeitungskapazität erweitert werden, um zu verhindern, dass Performance-Probleme und Ausfälle die gerade herbeiströmenden Kunden/Benutzer wieder vertreiben. Für Beck die einzige Phase in der Überstunden Sinn machen.
Sobald dieses explosionsartige Wachstum vorbei ist, folgt die Extraction-Phase. Nachdem in Expansion-Phasen zur schnellen Erweiterung von Infrastruktur und Verarbeitungskapazität ggf. auch redundante oder überdimensionierte Lösungen bewusst in Kauf genommen werden können, können diese während der Extraction durch Vereinheitlichung oder Ressourcen-Optimierung zurückgebaut oder billiger gemacht werden (ich kenne dafür aus meinen Kunden-Einsätzen auch den Begriff "Cost Down").
Apropos Kunden-Einsätze: in ihnen habe ich die erwähnte vierte Dimension erlebt, die ich in Fortführung der mit "Ex-" beginnenden Namen die Exploitation-Phase nenne. In ihr sind Explore, Expand und Extract bereits abgeschlossen (z.T. bereits seit langem) und die Features befinden sich im Cash Cow-Modus. Das heisst, dass sie bereits etabliert und kostenoptimiert sind und jetzt mit möglichst geringen Investitionen erhalten und betrieben werden, um möglichst lange profitabel sein zu können.
Selbst wenn man sich im Organisations- und Prozessdesign grundsätzlich vor Patentrezepten hüten sollte, kann man diese vier Kategorien jetzt nutzen, um ihnen naheliegende Methodiken und Erfolgskriterien zuzuordnen. In Expand könnte das Lean Startup mit der Metrik MVPs pro Monat sein, In Expand ein Task Force-Modus mit dem Ziel möglichst geringer Down-Times oder kurzer Mean Time to Recovery, in Extract kann in Iterationen gearbeitet werden, die Einspareffekte zum Ziel haben, und in Exploit können Kanban-Systeme Sinn machen, die auf die Optimierung von Ressourcen-Effizienz ausgelegt sind.
Unabhängig davon, ob am Ende diese oder andere Ausgestaltungen entstehen, der zentrale Punkt im Explore, Expand, Extract, Exploit-Modell ist der, dass in jeder der vier Kategorien andere Ansätze Sinn machen und daher nicht versucht werden sollte, in allen mit dem immer gleichen Vorgehen zu arbeiten. Und wenn dann auch noch erkannt wird, dass viele Vorhaben sich zwischen den Kategorien hin- und herbewegen, ist die Chance gross, für fast jede Herausforderung das passende Organisationsmodell finden zu können.
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