Agilität durch Job Hopper
Bild: Wikimedia Commons/Brussels Airport - CC BY-SA 2.0 |
Im Grunde ist auch das relativ einfach: das in agilen Methoden vorgesehene Inspect & Adapt bedeutet nichts anderes, als dass permanent nach neuen Wegen gesucht wird effizienter, einfacher, billiger oder schneller ans Ziel zu kommen. Neues soll ausprobiert werden, Experimente gewagt, Hypothesen validiert. Das setzt allerdings voraus, dass man überhaupt von diesen neuen Möglichkeiten weiss. Ein simples Beispiel: ein Team aus introvertierten Eigenbrötlern kann möglicherweise in ungeahnter Weise zu besserer Zusammenarbeit gebracht werden indem man es zu Mob Programming oder auch nur zu Mob Code Reviews überredet. Und nicht nur die Zusammenarbeit kann sich so verbessern - in diesem Fall kann auch die berühmte Schwarmintelligenz zum Tragen kommen, wordurch das Produkt schneller und in besserer Qualität fertig wird. In den meisten Firmen in denen ich war ist dieses Konzept allerdings völlig unbekannt gewesen. Ohne externen Input (in diesem Fall durch mich) wäre es das auch geblieben.
Natürlich bedeutet das nicht, dass externe Teilzeitkräfte ein Allheilmittel sind. Einiges kann auch dagegen sprechen, etwa die dadurch verursachte Instabilität der Teams, die Abstimmungsprobleme in den Abwesenheitsphasen oder die Errichtung bürokratischer Hürden durch Konzern-Trolle. Auch kann es je nach Rolle Unterschiede geben, z.B. mag es bei einem agile Coach besser funktionieren als bei einem Tester. Das alles wird sich je nach Einzelfall anders lösen lassen, die Gesamtaussage bleibt aber: wer sich Job Hopper in Haus holt kann dadurch die eigene Agilität befördern.