Kommentierte Links (CXXXI)
Das Internet ist voll von Menschen, die interessante, tiefgründige oder aus anderen Gründen lesenswerte Artikel schreiben. Viele dieser Texte landen bei mir, wo sie als „Food for Thought“ dazu beitragen, dass auch mir die Themen nicht ausgehen. Wie am Ende jedes Monats gibt es auch diesesmal wieder eine kommentierte Übersicht über die erwähnenswertesten.
Um einem Missverständnis vorzubeugen: die "Transformation Gremlins", über die Gregor Hohpe hier schreibt, sind nicht etwa Verwandte der
Konzern-Trolle, sondern beziehen sich auf das in den 70ern gebaute Auto
AMC Gremlin, aus dem Hohpe eine ganze Produkt(anti)kategorie ableitet - die der Produkte, die entstehen, wenn man versucht ein bestehendes Produkt halbherzig und mit möglichst wenig Aufwand an völlig andere Kundenbedürfnisse anzupassen.
Ein neuer Take auf ein klassisches Thema: das der Arbeitsfluss-Optimierung, bzw. der negativen Folgen die entstehen wenn man nicht etwa die Engpässe beseitigt, sondern an anderen Stellen des Systems mehr Arbeit anordnet. Tim Ottingers wenig überraschende Erkenntnis: geschieht das vor einem Engpass entsteht Stau, geschieht das nach einem Engpass entsteht Leerlauf. Eigentlich Common Sense, aber in grossen Organisationen erstaunlich wenig verbreitet.
Was bekommt man, wenn man das Ausmass der Steuerung eines Teams durch das Management mit den Abhängigkeiten zu anderen Teams ins Verhältnis setzt? Im Fall von Jahn Cutler eine Matrix aus vier Feldern, die jeweils eine bestimmte, häufig auftretende Ausprägung von Produkt- oder Feature-Teams beschreiben. Wichtig dabei ist, dass keines der Felder besser oder schlechter ist als das andere, es sind vielmehr Typen zwischen denen viele Teams mit der Zeit hin- und herwechseln können.
Kent Beck gehört zu den wenigen Menschen, deren Artikel über den Einfluss von künstlicher Intelligenz auf den Beruf des Software-Entwicklers ich freiwillig lese. Ganz unabhängig von den sonst vorherrschenden Jubel- oder Untergangs-Szenarien beschreibt er einige der gerade stattfindenden Dynamiken - was gerade leichter verfügbar wird, was knapper wird und wie Entwickler sich angesichts dieser Entwicklungen positionieren sollten.
Auf den ersten Blick ein typisch amerikanischer Management-Magazin-Artikel, voller Superlative und Heldengeschichten. Auf den zweiten Blick dagegen ein differenziert geschriebener Artikel über ein interessantes Phänomen. Unter Verweis auf die Arbeit verschiedener Forscher identifiziert Jamil Zaki die (inoffizielle) Rolle des "Super Facilitators" der sein Team dadurch stärkt, dass er so mit den anderen Mitgliedern interagiert, dass diese ihre jeweilen Stärken optimal einbringen können.