Kommentierte Links (CXXXII)
Das Internet ist voll von Menschen, die interessante, tiefgründige oder aus anderen Gründen lesenswerte Artikel schreiben. Viele dieser Texte landen bei mir, wo sie als „Food for Thought“ dazu beitragen, dass auch mir die Themen nicht ausgehen. Wie am Ende jedes Monats gibt es auch diesesmal wieder eine kommentierte Übersicht über die erwähnenswertesten.
Der Untertitel dieses Artikels fasst gut zusammen, worum es Russ Miles geht:
On hype cycles and how to break them by focussing on human needs. Er vergleicht die Versprechen und Befürchtungen rund um Künstliche Intelligenz mit vergangenen Hypes, erkennt vieles wieder und arbeitet Gemeinsamkeiten heraus. Praktisch ist dabei eine Checkliste am Ende, mit deren Hilfe man überprüfen kann, ob man gerade einem Hype aufsitzt und wie man sich davon befreit.
Ein weiterer Beitrag zur ewigen Produkt vs Projekt-Debatte, die mittlerweile schon seit mindestens zwei Jahrzehnten durch Blogs und Konferenzen wabert. Diesesmal zumindest eine, die sich nicht in den rhetorischen Schützengraben begibt, sondern differenziert einordnet. Denn was Petra Wille hier beim Namen nennt, sollte eigentlich Common Sense sein - es geht nicht um ein entweder/oder sondern um ein sowohl als auch, bzw. um die Frage, was gerade besser zum Kontext passt.
Was passiert, wenn die Frau eines Prozessmanagement-Experten ins Krankenhaus eingeliefert wird? Er beginnt die um sie herum stattfindenden Abläufe zu analysieren, um dafür sorgen können, dass sie in der bestmöglichen Art und Weise genutzt werden. Herausgekommen ist dabei dieser bemerkenswerte Erfahrungsbericht des DevOps-Experten Gene Kim, der zwar sicher etwas USA spezifisch, aber trotzdem hochinteressant zu lesen ist.
Ein Drama an dem man immer wieder in IT-Projekten vorbeikommt sind Entscheidungen, die sich aus technischen Gründen kaum rückgängig machen lassen, selbst wenn sie sich als falsch herausstellen. Maarten Dalmijn zieht daraus den einzig sinnvollen Schluss: wenn der richtige Weg nicht sicher ist, sollte man sich keine Optionen derartig verbauen, sondern sich immer die Möglichkeit offen lassen, Features wieder ausbauen zu können.
Zum Schluss ein Gedankenanstoss von Sean Goedeke, der einer häufigen Annahme widerspricht - auch als einfacher Softwareentwickler der untersten Hierarchiestufe kann man strategische Entscheidungen im eigenen Sinn beeinflussen - wenn man weiss wie grosse Organisationen funktionieren und sich das zu Nutze macht. Mit anderen Worten: man braucht Systemsicht, Vorbereitung und Reaktionsfähigkeit.